Alle Bestandteile, die vom Körper aufgenommen und zur Lebenserhaltung genutzt werden, sind Nährstoffe. Diese erfüllen die unterschiedlichsten Funktionen.

Einteilen kann man sie in 6 große Bereiche:

Wasser  Kohlenhydrate  Fette   Eiweiße   Mineralstoffe  Vitamine

Die Aufnahme einer zu großen oder zu kleinen Menge eines einzelnen Nährstoffs, kann erhebliche Ausmaße auf die Gesundheit haben.

Aus diesem Grund wurde für die meisten Nährstoffe ein Mindestbedarf festgelegt. Auch die Höchstgrenzen sind weitestgehend bekannt.

Um den Nährstoffgehalt eines Futters zu ermitteln, wird üblicherweise eine Näherungsanalyse durch ein Labor durchgeführt. Dabei wird der Prozentanteil an Wasser, Rohprotein, Rohfett, Rohasche und Rohfaser ermittelt. Der Kohlehydratanteil kann aus diesen Ergebnissen berechnet werden.

Was passiert bei der Analyse?

Zunächst wird das Futter getrocknet. Was bleibt ist die Trockensubstanz, also alle Bestandteile die im Futter enthalten sind, nur ohne Wasser. Damit ist der Feuchtigkeitsanteil bekannt.

Nun wird die vorhandene Menge an Stickstoff bestimmt. Daraus lässt sich die Proteinmenge errechnen, da Protein ca. 16% Stickstoff enthält. Man nimmt also die ermittelte Stickstoffmenge und dividiert sie durch 0,16, woraus sich der Proteinanteil ergibt.

Falsch zu hohe Werte können sich ergeben, wenn das Futter Stickstoffe wie Ammoniak oder Harnstoff enthält, welche keine Proteine sind aber dennoch in dieser Methode als Proteine mit erfasst werden.

Die Trockensubstanz wird nun mit einem organischen Lösungsmittel behandelt (zB. Äther).

Dabei werden alle Fette herausgelöst, woraus sich der Fettanteil ergibt.

Die fettfreie Masse wird zunächst mit Säure und dann mit Lauge gekocht. Dabei werden die Proteine und die Kohlenhydrate (auch stickstofffreie Extraktstoffe genannt) zerstört.

Der letzte verbleibende Rest besteht nur noch aus Mineralstoffen und Fasern. Dieser Rest wird vollständig verbrannt. Der brennbare Anteil entspricht dem Faseranteil, die zurückbleibende Asche entspricht dem Mineralienanteil (deswegen auch "Rohasche").

Aus all den ermittelten Anteilen kann der Anteil an Kohlenhydraten berechnet werden, indem man von 100 ausgehend alle Anteile subtrahiert.

Also 100% - % Wasser - % Protein - % Fett - % Faser - % Mineralien = % Kohlenhydrate.

Wenn hier ein unplausibler Wert herauskommt, also ins Negative geht, so kann man davon ausgehen, dass falsche Angaben in Bezug auf die Futterbestandteile gemacht wurden.