Wasser

Wasser ist für uns und auch für die Katze der wichtigste Nährstoff. Tiere die keine Nahrung zu sich nehmen können wochenlang überleben. Wenn sie dagegen kein Wasser aufnehmen, führt das innerhalb von wenigen Tagen zum Tod.

 

Das Wasser hat zahlreiche Funktionen im Körper. Es ist Lösungsmittel für viele chemische Stoffe die aufgenommen oder ausgeschieden werden. Diese Stoffe können in Form von Blut durch den ganzen Körper transportiert werden, so dass alle Zellen mit weiteren Nährstoffen versorgt und Stoffwechselend- oder -zwischenprodukte abtransportiert werden.

Wasser spielt eine große Rolle in der Wärmeregulation und -zirkulation, es verleiht dem Körper seine Form und gibt ihm Elastizität, es unterstützt die Funktion der Augen, Gelenke und des Gasaustauschs bei der Atmung.

 

Der Wasseranteil eines Tieres kann bis zu 40 oder gar 80% betragen. Dabei steckt viel davon in den Muskeln (70 bis 80%), Fettgewebe dagegen besteht nur aus 10 bis 15% Wasser.

Jungtiere benötigen mehr Wasser als die Ausgewachsenen. Ein hoher Wasserverlust bei Jungtieren kann in rasanter Weise zum Tod führen und erfordert sofortiges Handeln!

 

Der Wasserbedarf von Katzen entspricht in etwa dem des Energiebedarfs nur in ml/Tag. Gedeckt wird dieser hauptsächlich über die Nahrung und über zur Verfügung stehendem Trinkwasser. 5 bis 10 % des Bedarfs kann über Stoffwechselwasser gedeckt werden, welches bei der Herstellung von ATP (Adenosintriphosphat, Energieträger in Zellen) entsteht.

 

Da unsere Hauskatzen von Wüstentieren abstammen, benötigen sie weniger Wasser als zB. Hunde und ihr Urin ist konzentrierter.

Wenn eine Katze vorwiegend mit Trockenfutter ernährt wird, kann sie ihren Wasserbedarf nicht ausreichend decken, da im Trockenfutter nur ca. 8% Feuchtigkeit enthalten ist (im Nassfutter dagegen 70 - 80%). Im Trockenfutter selbst können zudem noch Substanzen wie Zucker und Salze sein, die dem Körper zusätzlich Wasser entziehen.

Bei einem Nassfutter mit 80% Feuchtigkeit und einer Fütterungsempfehlung von 250 g am Tag wäre der Wasserbedarf schon über das Futter gedeckt (200 ml). Bei einem Trockenfutter mit 8% Feuchtigkeit und einer Fütterungsempfehlung von 70 g pro Tag, nimmt die Katze nur rund 6 ml von den benötigten 200 ml auf. Die Katze müsste also zusätzlich noch 194 ml extra trinken um ihren Bedarf zu decken. Wieso sie das nicht tut dürfte in ihrer Physiologie als Wüstentier liegen.

Wenn die Katze also nur sehr wenig Flüssigkeit aufnimmt, muss sie auch nicht so oft Urin absetzten. Dies begünstigt die Entstehung von Kristallen und Harnsteinen, aus denen sich ernsthafte Erkrankungen entwickeln können.

 

Die Beste Methode dem vorzubeugen ist, komplett auf Trockenfutter zu verzichten.

 

Eine Überdosis an Wasser ist extrem selten und zu vernachlässigen. Frisches Trinkwasser sollte stets zur Verfügung stehen.